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Prof. Dr. Friedrich Krotz
ZeMKI, Universität Bremen

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VisKom-Tagung - Visualisierung & Mediatisierung

04.09.2013

Vom 21. bis 23. November 2013 findet an der Universität Bremen die jährliche Tagung der DGPuK-Fachgruppe Visuelle Kommunikation in Kooperation mit dem DFG-Schwerpunktprogramm 1505 "Mediatisierte Welten" statt. Das vorläufige Programm ist jetzt online.


Bei der Tagung zu Visualisierung & Mediatisierung sind zwei SPP-Mitglieder mit Vorträgen vertreten: Friedrich Krotz (Koordinationsprojekt) hält die Eröffnungs-Keynote und Werner Reichmann (Projekt Skopische Medien) spricht zum Thema "Die seltsame, mächtige Visualisierung der wirtschaftlichen Zukunft. Skopische Medien – Wissenskulturen und Sehgemeinschaften". Das vorläufige Programm finden Sie hier.

Inhalt und Ziele der Tagung

Unser Alltag und unsere Alltagserfahrung sind untrennbar mit medialen Inhalten und medialen Technologien verbunden. Bei dieser medialen Durchdringung des Alltags spielen Medienbilder eine zentrale Rolle.

Die zunehmende Bildquantität in traditionellen Medien ist ein Aspekt dieser visuellen Mediatisierung. Aber auch in der alltäglichen, oft medial vermittelten Kommunikation, wie etwa in sozialen Netzwerken, nimmt die Bildmenge zu, weswegen häufig von einer „Bilderflut“ oder dem „visuellen Zeitalter“ gesprochen wird. Auch auf der Ebene der Qualitäten von Bildern zeigen sich Veränderungen: so entstehen beispielsweise neue Typen von Bildern (z.B. Übergang vom analogen zum digitalen Bild, machine made images, wissenschaftliche Bilder, dreidimensionales Kino und Fernsehen, computergenerierte Bilder) mit neuen, spezifischen Charakteristika.

Zugleich rücken neue Bildarten in den Fokus der Visuellen Kommunikationsforschung: Bilder, die nicht den typischerweise betrachteten kommunikations- und medienwissenschaftlichen Kontexten entstammen, wie sie oft unter dem Stichwort „öffentliche Kommunikation“ zusammengefasst werden, sondern auch Bilder, die dem Feld der „alltäglichen“, zunehmend mediatisiert ablaufenden Kommunikation zuzuordnen sind. Schließlich verändert sich auch die Art und Weise, wie wir mit Bildern umgehen und mit ihnen bzw. über sie kommunizieren. Während Fotografien im „analogen Zeitalter“ etwa hauptsächlich zum Festhalten besonderer Ereignisse für  Erinnerungszwecke dienten, werden sie heute ganz selbstverständlich in alltägliche Kommunikationsprozesse eingebunden. Immer mehr persönliche Zeit wird für die Nutzung mittlerweile stark vereinfachter und verbilligter technischer Geräte zur Bildproduktion und -rezeption und für die Kommunikation mit Bildern aufgewandt.

Zusammengefasst stellt die zunehmende Visualisierung medialer und sozialer Umgebungen einen integralen Teilaspekt des Mediatisierungsprozesses dar. Dabei sind visuelle Kommunikationspraktiken wichtige Alltagspraktiken in mediatisierten Gesellschaften. Dennoch hat sich die Visuelle Kommunikationsforschung bisher hauptsächlich mit der Selektion von massenmedialen Bildern und/oder deren Inhalten und Bedeutungspotentialen beschäftigt. Es standen also vorwiegend die sich in Form von Medienbildern manifestierenden „Resultate professionellen Bildhandelns“ (etwa journalistische Bilder oder Werbebilder) sowie deren Wirkungen im Fokus. Die mit dem Bildhandeln verbundenen aktiven Prozesse – hier im weitesten Sinne verstanden als Praktiken der Bildproduktion, der Kommunikation mittels Bildern, der Bildrezeption sowie der Bildaneignung – blieben dagegen weitestgehend unbeachtet.

Gerade in den letzten Jahren lässt sich allerdings ein beginnender Forschungstrend hin zur Auseinandersetzung mit Prozessen und Bedeutungen des Bildhandelns feststellen. In den Blick rückten dabei vor allem bildliche Praktiken von Jugendlichen im Kontext von sozialen Netzwerken (vgl. aktuell Autenrieth/Neumann-Braun 2011; Neumann-Braun/Autenrieth 2011; Richard et al. 2010; Meier 2009; Reissmann 2012). In der englischsprachigen Literatur finden sich zunehmend Beiträge, die sich mit Praktiken des „Photosharing“, den Bildern der „Consumer Photography“ oder der „Personal Photography“ beschäftigen. Die Analyse der verschiedensten Formen des Bildhandelns stellt jedoch nach wie vor eine Herausforderung der Visuellen Kommunikationsforschung dar. Dies umfasst auch die Erforschung des Zusammenhangs von (manifesten) Medienbildern und den mit ihnen verbundenen Denkbildern (wie etwa mentalen Bildern, Vorbildern, visuellen Ideen und Konzepten).

Vor diesem Hintergrund setzt sich die diesjährige Tagung der Fachgruppe Visuelle Kommunikation mit dem Themenfeld Visualisierung und Mediatisierung auseinander und bietet ein Forum zur Präsentation und Diskussion aktueller Forschungen zu bildbezogener Kommunikation und zu professionellem und alltäglichem bildbezogenen Handeln. Nicht zuletzt soll ausgelotet werden, welche theoretischen, methodischen und empirischen Herausforderungen hier bestehen.

Hier gelangen Sie zur Tagungshomepage und hier finden Sie den vollständigen Call for Papers.

 

Anpsprechpartnerinnen:

Dr. Katharina Lobinger
(stellv. Sprecherin der FG Visuelle Kommunikation, Tagungsorganisation)
Universität Bremen, ZeMKI
katharina.lobinger[at]uni-bremen.de    

Dr. Stephanie Geise
(Sprecherin der FG Visuelle Kommunikation)
Universität Erfurt
stephanie.geise[at]uni-erfurt.de


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