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Call for Papers - Mediatisierung und Mediensozialisation: Komplementäre oder konkurrierende Perspektiven?

04.03.2014

Gemeinsame Tagung der Fachgruppe "Soziologie der Medienkommunikation" der DGPuK und der Sektion "Medien- und Kommunikationssoziologie" der DGS sowie des DFG-Schwerpunktprogramms 1505 "Mediatisierte Welten", 18.-19. September 2014 an der Universität Siegen. Deadline für Einreichungen ist der 31. März 2014.


Gegenwärtig sind es die Forschungsfelder der Mediatisierung und der Mediensozialisation, die sich mit der Integration von Medien in die alltägliche Lebensführung und deren kurz-, mittel- und langfristige Konsequenzen für Heranwachsen und Zusammenleben beschäftigen. Beide Forschungsfelder eint, dass sie ihrem Anspruch nach eine prozessuale Perspektive entfalten, d.h. Fragen nach kommunikativem, sozialem und kulturellem Wandel einen wichtigen Stellenwert haben. Unter dem Dach der Mediensozialisationsforschung sind in den vergangenen Jahrzehnten empirische Studien entstanden, die sich mit der Rezeption und Aneignung der (zumeist) je neuen Medien beschäftigten, wobei gleichzeitig aber auch ein Mangel an Mediensozialisationstheorie beklagt wurde. Unter dem noch jungen Dach des Mediatisierungsansatzes dominieren bislang theoretische Ausarbeitungen bei gleichzeitiger Forderung nach mehr Studien, deren Ergebnisse den Ansatz empirisch zu füllen vermögen.

Es spricht einiges dafür, Mediatisierung und Mediensozialisation zusammenzudenken und als komplementäre Forschungsfelder zu begreifen, deren Vertreter/-innen sich gegenseitig anregen und voneinander lernen können. Mediatisierungstheorie arbeitet explizit oder implizit mit der Annahme, dass sich Sozialisationsbedingungen im Zuge der Entwicklung neuer Medien(umgebungen) und ihrer Aneignung verändern. Umgekehrt legitimiert sich Mediensozialisationsforschung über den medialen und damit zusammenhängenden sozialen und kulturellen Wandel, der eine kontinuierliche Beobachtung notwendig mache. Unterhalb dieser Verwandtschaft sind die Bezüge zwischen den Konzepten im Allgemeinen wie auch den in sich heterogenen Sichtweisen auf Sozialisation und Mediatisierung allerdings noch kaum ausgearbeitet. Beide Forschungsfelder teilen zudem Probleme wie die weiterhin offene Frage, wie über mikrosoziologische Explorationen hinaus umfassende Erklärungs- und Deutungsansprüche (z.B. "Mediatisierung als Metaprozess"; "Mediensozialisation als Sozialintegration") eingelöst werden können, in welchem Verhältnis also notwendig begrenzte Empirie und theoretische Reflexion übergreifender Konsequenzen medialen Wandels stehen.

Ziel der Tagung "Mediatisierung und Mediensozialisation" ist es, den Dialog zwischen beiden Forschungsbereichen zu intensivieren, Relationen und mithin 'Aufgabenteilungen' zu explorieren, Verwandtschaften ebenso wie 'Unverträglichkeiten' zu diskutieren und Perspektiven für die Mediatisierungs- und Mediensozialisationsforschung zu entwickeln.

Erwünscht sind theoretische und/oder auf der Basis empirischer Ergebnisse reflektierende Beiträge:

  • die die historische Entwicklung von Mediatisierungs- und/oder Mediensozialisationsforschung nachzeichnen und vor diesem Hintergrund Schwerpunkte ausmachen (auf nationaler Ebene und/oder international vergleichend);
  • die den aktuellen Stand und aktuelle Herausforderungen von Mediatisierungs- und/oder Mediensozialisationsforschung diskutieren;
  • die das Verhältnis beider Forschungsansätze in ihren Überschneidungen wie auch in ihren Grenzen konturieren;
  • die in der Mediatisierungs- und/oder Mediensozialisationsforschung systematisch Verbindungen von Strukturebenen und Handlungsaspekten herzustellen versuchen;
  • die praxisnah Dimensionen und Wege der Erforschung von Mediensozialisation und Mediatisierung aufzeigen.

Einreichungen

Es wird um das Einreichen von "Extended Abstracts" (von max. 4000 Zeichen bzw. 500 Wörter) bis zum 31.03.2014 in digitaler Form an die Organisator/innen der Tagung gebeten.

Eine Rückmeldung über die Teilnahme erfolgt bis spätestens 15.05.2014.

Hier finden Sie den vollständigen Call for Papers.

Kontakt

Professur für Medien und Kommunikation // Universität Siegen // Philosophische Fakultät

Prof. Dr. Dagmar Hoffmann
hoffmann(at)medienwissenschaft.uni-siegen.de

Dr. des. Wolfgang Reißmann
reissmann(at)medienwissenschaft.uni-siegen.de


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